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Fragenübersicht Warum wählt die Mehrheit der Mittelschicht stets Parteien, die vor allem die finanziellen Interessen anderer vertreten?
1 - 14 / 14 Meinungen
17.06.2015 19:58 Uhr
Aus Tradition! Kenne das aus meiner eigenen Familie: man schimpft wie ein Rohrspatz, wählt aber ums Verrecken absolut nicht einen Hauch anders als immer schon. Ich bin da die einzige Ausnahme und kriege deswegen auch recht regelmäßig eine Beschimpfung ab ;-)
17.06.2015 20:00 Uhr
Angenommen, die simple Analyse der dürren Gutmenschenbraut träfe ins Schwarze: das wäre immer noch besser als Parteien zu wählen, die ausschließlich die Interessen von Taugenichtsen und dahergelaufenen Schnorrern vertreten.
17.06.2015 20:02 Uhr
Zitat:
Angenommen, die simple Analyse der dürren Gutmenschenbraut träfe ins Schwarze: das wäre immer noch besser als Parteien zu wählen, die ausschließlich die Interessen von Taugenichtsen und dahergelaufenen Schnorrern vertreten.

Messerscharfe Analyse. Und warum wählen die Leute dann nicht einfach eine Partei, die ihre eigenen Interessen vertritt?
17.06.2015 20:08 Uhr
Zitat:
Und warum wählen die Leute dann nicht einfach eine Partei, die ihre eigenen Interessen vertritt?


Weil ihnen eingebläut würde, eigene Interessen zu haben sei Nazi.

17.06.2015 20:15 Uhr
Darüber hinaus möchte ich betonen, dass ich die Aussage dieser ominösen Frau Berg für linkspopulistischen Schmarrn halte.

Es sind eher die gesellschaftspolitischen Ziele beispielsweise der Grünen, die man sich erst ab einem Jahreseinkommen von 3 Milliönchen leisten kann.
17.06.2015 20:52 Uhr
Es gibt schlicht keine Partei, welche die Interessen der Mittelschicht vertritt.
18.06.2015 09:56 Uhr
Das ist ganz einfach ein Problem der Selbstwahrnehmung.

Fast alle Menschen halten sich für reicher als sie tatsächlich sind.

Es ist ein beliebtes Experiment für Umfragen:

Man frage die Menschen, ob sie glauben, dass sie zur oberen oder zur unteren Hälfte im Land gehören.
Regelmäßig werden weit mehr als die Hälfte antworten, dass sie sich der oberen Hälfte zugehörig fühlen.

Und entsprechend wählen sie dann auch.
18.06.2015 10:18 Uhr
Es liegt schlicht daran, dass sich die Mittelschicht völlig falsch definiert. Der Massen-Selbstbetrug hat von außen betrachtet schon wirklich seltsame Züge. Leider verfällt man selbst viel zu leicht dem gleichen Irrtum.
18.06.2015 10:54 Uhr
Die "Mittelschicht" kann offenbar deutlich besser einschätzen, welche Parteien für ihre Interessen gut sind, als eine "Intellektuelle" wie die Frau Berg.
18.06.2015 12:12 Uhr
Erstaunlich, dass hier immer von der "Mittelschicht" die Rede ist.
Den größten Teil macht mit Sicherheit mittlerweile eine breite Unterschicht aus.

"Vermögen in Deutschland: Durchschnittlich 83.000 Euro für jeden - aber höchst ungleich verteilt "
Quelle: http://www.diw.de/de/diw_01.c.438772.de/vermoegen_in_deutschland_durchschnittlich_83_000_euro_fuer_jeden_aber_hoechst_ungleich_verteilt_nbsp.html

Wie viele besitzen von dieser sogenannten Mittelschicht wohl auch nür annähernd 83.000 € Nettovermögen(!) ?
Lächerlich sieht es wohl eher aus.
Der größte Teil, der als Mittelschicht bezeichnet wird, kanspert in Deutschland mal so gerade bei etwa 5.000 bis maximal 30.000 € rum. Dies ist schon freundlich gerechnet.

Die Unterschicht ist seit einigen Jahren bereits um einiges größer, als sie in der Öffentlichkeit oft dargestellt wird.

18.06.2015 19:32 Uhr
Zitat:
Erstaunlich, dass hier immer von der "Mittelschicht" die Rede ist.
Den größten Teil macht mit Sicherheit mittlerweile eine breite Unterschicht aus.

"Vermögen in Deutschland: Durchschnittlich 83.000 Euro für jeden - aber höchst ungleich verteilt "
Quelle: http://www.diw.de/de/diw_01.c.438772.de/vermoegen_in_deutschland_durchschnittlich_83_000_euro_fuer_jeden_aber_hoechst_ungleich_verteilt_nbsp.html

Wie viele besitzen von dieser sogenannten Mittelschicht wohl auch nür annähernd 83.000 € Nettovermögen(!) ?
Lächerlich sieht es wohl eher aus.
Der größte Teil, der als Mittelschicht bezeichnet wird, kanspert in Deutschland mal so gerade bei etwa 5.000 bis maximal 30.000 € rum. Dies ist schon freundlich gerechnet.

Die Unterschicht ist seit einigen Jahren bereits um einiges größer, als sie in der Öffentlichkeit oft dargestellt wird.

Das wir einen ungerechtfertigt großen vermögenslosen Bevölkerungsanteil haben, wird außer Deichgraf und seinen Gesinnungsgenossen kaum jemand bestreiten. Dass Vermögen extrem ungerecht ungleich sind, ist ja ohnehin statistisch belegt.
Natürlich aber kann man mit einem Durchschnittseinkommen ein Nettovermögen von 83.000 Euro anhäufen. In meinem Verwandten- und Bekanntenkreis befinden sich unzählige typische Untere-Mittelschichts-Menschen mit Wohneigentum, das auch für die Einzelperson diesen Durchschnittswert deutlich übersteigen dürfte.. Dass es daneben gewisse gesellschaftliche Milieus gibt, die lieber ihr Leben in Mietwohnungen verbringen und jeden übrig bleibenden Cent für Mallorca-Reisen, 3,50-Euro-Kaffees und ähnlichen Luxus verplempern, bleibt davon unberührt. Deswegen gehören sie aber nicht gleich zur Unterschicht, sondern haben die Entscheidung getroffen, kein (kleines) Vermögen aufzubauen.

(Mal davon abgesehen: Wenn du die Mittelschicht schon nach dem mittleren Vermögensstand definierst, so finge diese ja nicht erst bei besagten 83.000 Euro Nettovermögen an, sondern deutlich darunter.)
19.06.2015 00:32 Uhr
Unter anderem deshalb, weil immer weniger danach gewählt wird, was jemand in seiner Amtszeit wirklich gemacht hat oder was die Partei, für die er antritt, ein Programm hat.

Wer macht sich denn noch die Arbeit, ein Wahlprogramm zu lesen? Gut, ich und wahrscheinlich noch ein paar hundert Leute und in diesem Land, davon noch einige in dol- und dann?

Und: was nützt es letztendlich auch, dies zu tun? Nach der Wahl ist dann alles anders.

In diesem Land werden überwiegend Personen gewählt und dass bei BTWs immer wieder Mutti dabei rauskommt, zeigt einen eklatanten Mangel an politischen Persönlichkeiten, die glaubwürdig für irgendetwas einstehen würden in diesem Land.

Und dann kommt noch dazu, dass viele mit bei denen sein wollen, die den Gewinner gewählt haben und dann noch die anderen, die keine kleineren Parteien wählen, weil es angeblich nichts nützt, weil die ja gar nicht dran oder noch nicht mal ins Parlament kommen.

Als ob es darauf ankäme. Mit der Methode kommen seit Jahrzehnten immer dieselben Parteien in die Parlamente.

Eine Partei, die Politik für Kleinverdiener macht zu wählen geht im übrigen genau mit welcher Partei?

Außerdem brauchen wir ja ewiges Wachstum, damit es auch dem Armutsrentner besser geht- dieses Mantra glauben mittlerweile viele wahrscheinlich wirklich.
19.06.2015 00:35 Uhr
Zitat:
Es sind eher die gesellschaftspolitischen Ziele beispielsweise der Grünen, die man sich erst ab einem Jahreseinkommen von 3 Milliönchen leisten kann.


Nö, es ist eine Frage dessen, wofür man bereit ist sein Geld auszugeben und was man entbehren kann. Die Perversion jedes Jahr ein neues Handy/Smartphone haben zu müssen, ist keinesfalls erst ab 3 Milliönchen abstellbar.

Und es ist rein Verschwendung von Ressourcen, wenn Edelmetalle und seltene Erden unter menschenunwürdigsten Bedingungen in Unmengen abgebaut werden müssen, nur damit der Westeuropäer jedes Jahr sein Handy/Smartphone, das weder defekt noch sonstwas ist gegen das neueste Modell eintauschen kann.
21.06.2015 00:47 Uhr
Die wohlhabende Mittelschicht fühlt sich eben eher den Superreichen nahe als dem Prekariat. Dabei ist ihr Abstand zu den Superreichen ungleich größer als der zu den Armen.
  GII   IDL   SII, KSP   A²KWA, LPP
  FPi   CKP, KDP   RKP, iGeL   UNION
  NIP   PsA   BA   Volk, Sonstige
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