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Fragenübersicht In Deutschland gibt es deutlich weniger Vollzeitbeschäftigte, die zusätzlich auf Hartz IV angewiesen sind, als bisher angenommen - Überrascht Dich das?
1 - 18 / 18 Meinungen
31.01.2014 18:07 Uhr
Nein. Es gibt auch vielmehr Hartz IV-Empfänger, die auf diese Unterstützung nicht angewiesen sind, als bisher angenommen. Seien es Schwarzarbeiter oder Halblegale...
31.01.2014 18:19 Uhr
Was "Halblegale" sein sollen, könnt Ihr uns doch sicherlich erklären, Fedo, oder?

Zur Frage:
Nein, das überrascht mich nicht - gleichzeitig wird allerdings auch die Zahl der Geringverdiener (mit Teilzeitjob), die aufstockend ALG II erhalten, deutlich geringer angegeben, als es der Realität entspricht.
31.01.2014 18:26 Uhr
Nein. Das ist wenig überraschend, Studien auf Grundlage des SOEP hatten schon eine ähnliche Tendenz gezeigt. Daher gingen ja auch nahezu alle Studien zum Mindestlohn (egal ob insgesamt dafür oder dagegen) davon aus, auf die Zahl der Aufstocker habe ein möglicher Mindestlohn so gut wie keine Auswirkung.
31.01.2014 19:03 Uhr
Die Statistken der BA sind immer wieder für eine Überraschung gut.
Schön auch, dass statistische Änderungen immer zur aktuellen politischen Debatte passen...
31.01.2014 19:03 Uhr
Zitat:
Desertsky durchgelassen

Den Tag muss ich mir im Kalender rot anstreichen!
31.01.2014 19:26 Uhr
Zitat:
Die Statistken der BA sind immer wieder für eine Überraschung gut.


Die eigenen Zahlen der BA sind ja recht umfangreich, aber bezüglich Arbeitszeit kann die BA ja überhaupt keine Statistik führen. Selbst in Großkonzernen wweiß man häufig nicht genau wie viele Jahresstunden (oft nichtmal Wochenstunden) nun einer FTE entsprechen, ein bekanntes Problem des Personalcontrollings.

Erst die Ändeurng bei den Meldungen machte ja erst möglich näher darauf zu schauen.

Zitat:
Schön auch, dass statistische Änderungen immer zur aktuellen politischen Debatte passen...


Na über den Arbeitsmarkt wird immer diskutiert und natürlich passen die Medien ihre Artikel und Überschriften auch entsprechend ein.
Schon vorher (mit alten Zahlen) war bekannt, dass der Mindestlohn kaum Auswirkungen auf die Zahl der Aufstocker hat. Diese Tatsache wurde einfach nur gerne ignoriert. Die neuen Erkenntnisse werden bei Linken wohl auch kaum zu einem Umdenken führen, denn mit Fakten und rationalen Argumenten haben doch Dinge wie Mindestlohn, ein hoher Spitzensteuersatz, die Diskussion um eine Vermögenssteuer etc. nichts zu tun.
31.01.2014 20:25 Uhr
warum müssen überhaupt Vollzeitbeschäftigte zusätzlich Aufstockung beantragen?
Da liegt doch schon der Fehler
31.01.2014 20:52 Uhr
Zitat:
warum müssen überhaupt Vollzeitbeschäftigte zusätzlich Aufstockung beantragen?
Da liegt doch schon der Fehler


Weil es unlogisch wäre und auch nach dem AGG verboten einen Arbeitnehmer nach Familienstand zu bezahlen.

2.000 netto erwirtschaftet aber so gut wie kein ungelernter Arbeitnehmer, aber schon bei einer Familie mit drei Kindern ist das die Grenze zur staatlichen Hilfe. Werden die Familien größer braucht man schon einen guten Akademikerlohn. Sieben Kinder z.B. bedürfen schon eines Bruttolohns von über 6.000€ um nicht auf ALG angewiesen zu sein. Das erreichen selbst viele Akademiker nie.
31.01.2014 22:25 Uhr
ja und die meisten Aufstocker haben ja auch 7 Kinder.
Du kommst immer mit Beispielen Backo
31.01.2014 22:57 Uhr
Zitat:
ja und die meisten Aufstocker haben ja auch 7 Kinder.
Du kommst immer mit Beispielen Backo


Aufstockung bei Vollzeitjob hängt tatsächlich vor allem an der Familiengröße. Mit Niedriglöhnen hat es in den seltensten Fällen zu tun.
01.02.2014 02:10 Uhr
Ich entsinne mich, dass es vor Jahren eine Petition beim Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages gab die "echten Arbeitslosenzahlen" bekanntzugeben - sprich ohne Schönrechnereien und Statistikverfärbungen. Seinerzeit wurde das abgewiesen da die Petition nicht die nötigen Unterstützerzahlen bekam. Aber weder die damalige noch die vergangene, noch die derzeitige Bundesregierung hat es für nötig befunden diese Zahlen von sich aus zu veröffentlichen. Demgemäß halte ich von derartigen "Verlautbarungen" nur das was es ist: Da wollte irgendwer "auch mal wieder in die Zeitung". Ob mich das "überrascht", wie diese Umfrage es von mir wissen will? Nein, es gibt Profilneurotiker ohne Ende, die mal wieder in die Zeitung wollen und es gibt immer mal wieder irgendwen in irgendeiner Institution der glaubt es sei eine feine Idee ab und an "Nebelkerzen" zu werfen, damit das diskutiert wird, was die gerne hätten, mit Zahlen, die die gerne hätten, und eben nicht über das diskutiert wird, was die nicht wollen.

Oder sollen wir jetzt tatsächlich ernsthaft über irgendwelche "Verarschungsbefunde" zu diskutieren versuchen, die nichtmal selbst den Anspruch erheben (können) irgendetwas mit der Realität zu tun zu haben?!
01.02.2014 12:09 Uhr
traurig genug dass jemand, der vollzeit arbeitet immer noch nicht genug dafür bekommt um leben zu können.
das war in früherer zeit der stoff, aus dem revolutionen und bürgerkriege gemacht wurden.
01.02.2014 12:56 Uhr
Zitat:
Ich entsinne mich, dass es vor Jahren eine Petition beim Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages gab die "echten Arbeitslosenzahlen" bekanntzugeben


Was eine selten alberne Petition. Statt die Zeit für eine Unterschrift aufzubringen hätte es genügt auf die Webseite der Bundesagentur für Arbeit zu gehen und sich jede zugehörige Zahl zum Arbeitsmarekt anzuschauen. Und "wahr" ist an einer Statistikgröße nie irgendwas, eine Definition muss man immer treffen.

Oh man, die Dummheit mancher Menschen ist kaum zu überbieten.
01.02.2014 15:55 Uhr
Zitat:
Was eine selten alberne Petition.


Schauen wir doch mal was dran ist an diesem Statement.

Zitat:
Statt die Zeit für eine Unterschrift aufzubringen hätte es genügt auf die Webseite der Bundesagentur für Arbeit zu gehen und sich jede zugehörige Zahl zum Arbeitsmarkt anzuschauen.


Und dort bekomme ich die ganzen großangelegten Statistikfärbereien wieder herausgerechnet zu sehen? Lustiger Versuch geistreich zu sein!

Zitat:
Und "wahr" ist an einer Statistikgröße nie irgendwas, eine Definition muss man immer treffen.


Okay, definieren wir mal: Ein Arbeitsplatz ist etwas das einen Menschen und seine Angehörigen ernähren kann, ihn vom Bittsteller zum Steuerzahler wandelt, ihm und den Seinen die Möglichkeit gibt menschenwürdig zu leben, Alters- unmd Gesundheitsvorsorge zu betreiben, sowie seinen Kindern alle Bildung zugänglich zu machen die sie benötigen um eine glaubwürdige Zukunftsperspektive zu entwickeln.

Daneben gibt es noch "Arbeitsgelegenheiten", Beschäftigungstherapie (oft als "Integrationskurs für den Arbeitsmarkt" augenfällig), 1€-Jobs, 1,25€-Jobs, 1,30€-Jobs, 1,50€-Jobs, "fehlende Mitwirkungspflicht" und eine bunte Pallette von "netten" Tricks die Menschen aus der Statistik herauszurechnen.

Wir können uns natürlich blind stellen und uns bereitwillig belügen lassen, damit uns dazu überhaupt noch irgendwas einfällt. Dazu fällt mir dann aber auch nur noch untenstehendes Zitat ein.

Zitat:
Oh man, die Dummheit mancher Menschen ist kaum zu überbieten.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 01.02.2014 16:19 Uhr. Frühere Versionen ansehen
01.02.2014 15:58 Uhr
Zitat:
Statt die Zeit für eine Unterschrift aufzubringen hätte es genügt auf die Webseite der Bundesagentur für Arbeit zu gehen und sich jede zugehörige Zahl zum Arbeitsmarkt anzuschauen.

Bitter, aber wahr.
Es wird ja nichts verheimlicht, nur eben nicht auf den ersten Blick sichtbar.
Jeder kann mit den offiziellen Zahlen rechnen. Man nehme die Arbeitsstatistik, die Maßnahmen, die Berufsvorbereitungen, die Elternzeiten und die stille Reserve und dann addiere man...
01.02.2014 23:05 Uhr
Zitat:
Und dort bekomme ich die ganzen großangelegten Statistikfärbereien wieder herausgerechnet zu sehen?


Dort bekommst du alle Zahlen zum Arbeitsmarkt, umfangreicher geht es kaum.

Nenn mir nur eine Größe, die du dort vermisst und die nicht regelmäßig der Bevölkerung vorgestellt wird.

Zitat:
Wir können uns natürlich blind stellen und uns bereitwillig belügen lassen, damit uns dazu überhaupt noch irgendwas einfällt.


Man kann entweder sich einfach die Statistiken zum Arbeitsmarkt besorgen oder stellt sich so selten bescheuert an wie die Initiatoren und Unterstützer der Petition.

Wie kommt ein Mensch auf die Idee seine Zeit für so einen Schwachsinn aufzuwenden, wenn er in kürzerer Zeit schon eine offizielle Antwort erhalten hätte?
02.02.2014 11:49 Uhr
BAcko,
die stille Reserve wird natürlich nur geschätzt. Aber ansonsten sind alle Zahlen dar, allerdings auch nur immer in Momentaufnahmen. Bei langfristigen Beobachtungen sind die Statistiken nicht aussagekräftig. Jemand, der 20 Jahre keine Arbeit mehr hatte, gilt dennoch nicht als Langzeitarbeitsloser, wenn er zwischendurch ne Maßnahme oder Umschulung gemacht hat.
02.02.2014 13:24 Uhr
Zitat:
Jemand, der 20 Jahre keine Arbeit mehr hatte, gilt dennoch nicht als Langzeitarbeitsloser, wenn er zwischendurch ne Maßnahme oder Umschulung gemacht hat.


Sicher? Die 1 Mio. Langzeitarbeitslose können doch nicht komplett ohne jede Maßnahme in der Statistik auftauchen. Sollte dem so sein, so ist mindestens ein Gesetz für mindestens eine Maßnahme pro Halbjahr zu verabschieden, wie sollen die Menschen sonst jemals zum einen gefördert und fit gemacht und zum anderen überhaupt an einen geregelten Ablauf gewöhnt werden?
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