Liebe Besucherin, lieber Besucher,
Dies ist die Indymedia-Initiative bei dol2day!
Hier findest du die Themenlinks für Indymedia Germany, sowie das Selbstverständnis (Mission Statement).
Was ist Indymedia? / Grundsätze
Was ist indymedia?
indymedia Deutschland versteht sich als ein multimediales Netzwerkunabhängiger
und alternativer Medien, MedienmacherInnen, engagierter Einzelpersonen und
Gruppen. Es bietet offene, nichtkommerzielle Berichterstattung sowie
Hintergrundinformationen zu aktuellen sozialen und politischen Themen. Bereits bestehende alternative Strukturen sollen dadurch in ihrer Arbeit unterstützt werden.
Das Projekt ist selbst wiederum Teil der internationalen Medienvernetzung indymedia.
Wie entstand die Idee von indymedia?
Seit dem Ende des kalten Krieges ist es zu einer nie dagewesenen Zusammenballung
etablierter Medienmacht gekommen. Medienkonzerne verbreiten über unzählige Kanäle ihre
vielfach durch politische u./o. wirtschaftliche Interessen gefärbten Informationen und
konstruieren somit Kraft ihrer Definitionsmacht ein Bild der Realität, das teilweise
in krassem Gegensatz zu einer von vielen Menschen ganz anders erlebten Wirklichkeit
steht.
Dies erschwert weltweit die Arbeit verschiedenster AktivistInnengruppen, deren Einsatz
für mehr Gerechtigkeit von den grossen Medien systematisch übersehen und deren Anliegen u.
Aktivitäten gefiltert, verzerrt oder gar nicht dargestellt werden - solange es nicht
'ins Bild passt'.
Um solch massive 'Lücken', die jede komplexere Wahrheitsfindung verhindern, auszufüllen,
begannen Menschen in den verschiedensten Teilen der Erde alternative Informationskanäle u.
Verbreitungswege aufzubauen wie z.b. Untergrundmagazine, freie Radio- u. Fernsehsender,
unabhängige Filmproduktionen etc.
Diese Ansätze zu vernetzen und dadurch auch in ihrer globalen Gegenpräsenz zu verstärken war
dann einer der Hauptgedanken, die zur Entstehung von indymedia führten.
indymedia/IMC trat unter diesem Namen und den damit verbundenen Medienstrategien
(wichtige Schwerpunkte: Internet / Open Posting ) im November '99 in Seattle anlässlich
der Proteste gegen die WTO und globalen Kapitalismus an die Weltöffentlichkeit, indem die
IMC-Seite während dieser Zeit eine minutiöse Berichterstattung von AktivistInnen über
das Geschehen vor Ort lieferte.
Das Internet bot hier die Möglichkeit, unabhängig vom einzelnen Individuum einen massiven
Informationsfluss zu koordinieren, eine Diskussionsplattform zu bieten und somit in
Kooperation mit anderen Medienkanälen grösstmögliche Öffentlichkeit zu schaffen.
Seitdem entstanden v.a im Zusammenhang mit politischen Grossveranstaltungen weltweit immer
mehr neue indymedia-Zentren, die sowohl regional als auch international alternatives
Nachrichtenmaterial veröffentlichen.
Auch die Gründung eines IMC in Deutschland ist stark mit den aus Prag ( 26.9.00, globaler
Aktionstag gegen die IWF- und Weltbanktagung) mitgebrachten Eindrücken und Erfahrungen
hiesiger AktivistInnen verknüpft.
Wo liegt der politische Ansatz von indymedia im Gegensatz zu den Mainstreammedien?
indymedia Deutschland versteht sich als ein emanzipatorisches, unabhängiges Mediennetzwerk
ohne kommerzielle Interessen - hier ist die Information kein Modethema, keine 'Handelsware'
mit Marktwert - mit dem zentralen Ansatz, Gegenöffentlichkeit zu schaffen, indem die
Menschen an der gesellschaftlichen Basis DIREKT zu Wort kommen; darum ist auch das Open
Posting ein so wichtiger Bestandteil der Idee.
Diese Form des direkten Zugriffs öffnet die Grenze zwischen KonsumentInnen und
ProduzentInnen, verstärkt das - von den vorherrschenden Informationsstrukturen weitgehendst
unangesprochene... - Bewusstsein der Menschen in Bezug auf ihr gesellschaftliches Mitsprache-
und Mitgestaltungsrecht und kann somit effektiv zu emanzipatorischen Veränderungsprozessen
sowohl inner- als auch ausserhalb der Medienlandschaft beitragen.
Alle Beteiligten handeln eigenverantwortlich, Mitgliedschaften oder interne
Hierarchien/Führungsstrukturen wie in anderen Organisationen widersprächen massiv dem
Grundprinzip des Projekts. Alle, die sich einbringen, SIND dadurch gleichzeitig (und von daher
gleichberechtigt) indymedia.
indymedia ist immer auch Teil der Bewegung, von der es berichtet.
Was will indymedia NICHT sein?
- Ersatz für schon bestehende alternative Informationsstrukturen; hier soll indymedia
nur unterstützende / vernetzende Funktion haben.
- Absatzpool für vorbereitete Stellungnahmen hierarchischer, etablierter oder
kommerzieller Gruppierungen
- Diskussionsforum oder Verstaltungskalender; indymedia eignet sich wegen seiner
Struktur nur sehr schlecht dafür. Eine Auswahl an Diskussionsforen und
Veranstaltungskalendern sind in der Linkliste
verlinkt.
- Plattform für sexistische, rassistische, faschistische u./o. antisemitische Beiträge
jeder Art.
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