>>> Der offiziellen Geschichtsschreibung nach ist Kolumbien eine der ältesten und gefestigtsten Demokratien des lateinamerikanischen Kontinents. Das wird damit begründet, daß demokratische Wahlen seit Mitte des 19. Jahrhunderts durchgeführt werden. Mindestens ebenso alt ist aber die Geschichte von Massakern, Morden, Vertreibung im Land und aus dem Land heraus ins Exil. Jeglicher Versuch der Gegenwehr oder der Organisierung wurde schon immer bekämpft durch diesen scheinbar demokratischen Staat mittels des Terrors seiner Armee oder paramilitärischer Banden.
Sie haben den Grundstein für die Gewalt in Kolumbien gelegt. Die repressive Politik läßt sich über die verschiedenen Regierungen hinweg verfolgen, unabhängig davon, ob unter konservativer oder liberaler Kontrolle. Die Oligarchie folgt seit jeher den Befehlen der Gringos.
In Anbetracht dieser Umstände bleibt neben dem Kampf um die Rechte der Kolumbianerinnen und Kolumbianer keine weitere Option. Wenn dieser Kampf für ein »Neues Kolumbien« nicht auf dem legalen Weg gefochten werden kann – und Versuche dafür gab es zuhauf –, bleibt eben nur der bewaffnete Widerstand. Seine Legitimität schöpft sich aus den Bedürfnissen der Mehrheit des kolumbianischen Volkes.
Aus diesem Selbstverständnis leitet sich auch die Politik der FARC-EP gegenüber den Nachbarländern ab. Weil wir für die Selbstbestimmung des kolumbianischen Volkes kämpfen, setzen wir auf gute Beziehungen zu den Nachbarstaaten. In der Konsequenz bleiben militärische Operationen von Territorium angrenzender Staaten aus untersagt. Jegliche Zuwiderhandlung würde disziplinarische Maßnahmen innerhalb der Organisation nach sich ziehen. Das ist in Anbetracht dessen wichtig zu erwähnen, als der Kampf der Guerilla in Kolumbien von den USA und ihren Verbündeten als Gefahr für die Region dargestellt wird.
Es bleibt also unabdingbar, den revolutionären Kampf vom Terrorismus zu unterscheiden, besonders von dem, was die USA als Terrorismus bezeichnen. In Kolumbien jedenfalls legitimieren die wirtschaftlichen, politischen und sozialen Umstände den revolutionären Kampf nicht nur, sie machen ihn absolut notwendig.
(Quelle: Resistencia Nummer 06, Artikel: "Der revolutionäre Kampf ist kein Terrorismus."

>>> Diese Initiative soll sich in konstruktiven und kontroversen Diskussionen mit den bewaffneten revolutionären Kräften Kolumbiens, mit der FARC-EP beschäftigen. Wer sich in irgendeiner Weise für die FARC interessiert, sei es nun zustimmend oder ablehnend, ist in dieser Initiative herzlich willkommen.
 

>>> Links:
http://www.farc-ep.org (Offizielle Homepage der FARC-EP)
http://www.jungewelt.ipn.de/resistencia/ (Homepage der deutschen Ausgabe der Resistencia)
 

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